Flinkheits-Elixier

„Der erste Elixier der Alchimia G’Rolmur, das wir entschlüsseln konnten, ist das Elixier der Flinkheit. Zu den Ingredienzien gehören neben Quecksilber auch Zinn, Pferdeblut, geraspeltes Gemsenhorn, getrocknete Hornissen, Gelbe Bovisten und Rauchendes Braunöl. Zudem ist für die Herstellung die Asche einer im Herdfeuer lebendig verbrannten Wildgans nötig, eine Zutat, die offenkundig dem Rastlosen zuzuordnen ist. Dafür spricht auch der zu applizierenden Zauber, der leider nicht genau zu rekonstruieren ist, wohl aber neben dem Merkmal Eigenschaften das der Domäne Thezzphais aufweist. Als Substitut liegt hier der Axxeleratus-Cantus nahe.
Aufgrund des ohnehin flüssigen Charakters des Quecksilbers, kann diese Rezeptur auch ohne die enorme Hitze angewendet werden, die unseren Analysen zufolge eigentlich für die Alchimia G’Rolmur notwendig ist. Die ebenfalls nötige astrale Aufladung während der Herstellung sollte durch zwei ausgeruhte Zauberinnen gewährleistet werden können.
Unsere ersten Versuche ergeben einen silbergrünlich schimmernder, dünnen Trank, dessen Wirkung laut den Ausführungen unserer Schülerin von Sonne und Mond, Lianessa von Belhanka, in etwa der des erwähnten Axxeleratus entspricht. Bei hoher Qualität vermochten die tapferen Probanden zudem überaus schnell zu laufen und im Kampfe ohne Mühe erhebliche Wucht zu entwickeln. Allerdings vermeinten sie während der Wirkung den übrigen Anwesenden lediglich spielerisch Hiebe zu versetzen, verletzten sie aber tatsächlich erheblich. Hinzu kommt eine leicht giftige Wirkung, die arcan Begabte allerdings weniger schwer trifft als nicht Begabte. Die schwerwiegendste Nebenwirkung ist jedoch, dass wiederholte Anwendung allem Anschein nach für einen Pakt mit dem Rastlosen empfänglich macht, der die zuweilen rauschhafte Schnelligkeit ohne Trank verspricht. Insofern rate ich von weiterer praktischer Erprobung ab. Zudem will ich anregen zu prüfen, inwieweit eine häufige Anwendung des Axxeleratus nicht ähnliche Gefahren birgt.“
– Magistra Mermydiane von Rethis berichtet dem Meister des Ouroboros vom Bund der verhüllten Mada

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