Archive for the ‘Rittschaft vom Hl. Strohsack’ category

Sekte des zweifachen Wissens

November 12, 2009

Sandjin, den von seinen Schülern so genannten Meister des zweifachen Blicks auf die Schönheit, ist eine eindrucksvolle Persönlichkeit, er spricht stets in anschaulichen Gleichnissen und Metaphern, von denen ich nicht alle recht verstehe, auch wenn ich bereits in Boran und Tuzak die Lehren der Rur und Gror-Gläubigen studiert habe. Sandjin soll früher Berater der maraskanischen Könige gewesen sein, doch darüber gibt er keine nähere Auskunft. Bezugspunkt seiner Lehren ist, wie in der Priesterschaft der Zwillinge üblich, deren Stammvater Rurech, doch klingt für meine Ohren vieles sehr nach Rohal dem Weisen. Als Kenner der Gespräche Rohals und seiner Sytemata kann ich nur annehmen, dass diese Werke auch Sandjin bekannt sind, ja, dass sie sogar Kernreferenzen seiner Lehren über die Magie, den näheren Limbus und die Sphären sind. Bisweilen klingen seine höchsten Lehrsätze nach Aussagen aus der Offenbarung des Nayrakis, doch muss ich hier zugestehen, das Werk selbst nur aus zweiter Hand und höchst fragmentarisch zu kennen.“
– Aus dem Buch der Schlange der Geweihten und Magietheoretikerin Daria von Kuslik, das Buch fand sich bei einem Krämer in Tuzak, der Aufenthaltsort der Autorin ist unbekannt

Einige Maraskaner aus As’Tuzak, dem Exilantenviertel Khunchoms, darunter auch Schüler des beschriebenen Sandjin, haben die Lehren des Hesindesohn Nandus vernommen und eine Sekte gegründet, die einer maraskanisierte Version seiner Lehren anhängt. Sie nennen sie die Lehre des zweifachen Wissens und sehen in den Nandussöhnen Rohal und Borabarad eine kosmologische Metapher, die an Rur und Gror anschließt, wie auch andie Zweiheit des verbotenen und des verborgenen Wissens. Ihnen ist dabei jedoch klar, dass eine tatsächliche Verehrung Rohals oder Borbarads unsinnig ist, ja, die Anhänger Borbarads Äthrajins sind und keinesfalls Teil der Schönheit.
Es besteht vereinzelter Kontakt mit den Strohrittern in Brabak.

Alessandro Gabellano di Nevorten

März 17, 2009

Aus dem Horasreich stammend, wurde er aufgrund gewisser Verwicklungen in der Baronie Ruthor als Gesandter nach Brabak geschickt. Ohne tatsächliche Aufgabe, bewegte er sich vorwiegend in trinkfesten und gelehrten Kreisen. Nach einiger Zeit zog er sich ein schweres Fieber zu, dessen Auswirkungen man ihm heute noch ansehen kann. Er verdingt sich in Brabak als Ortskundiger für wohlhabende horasische Reisende und ist daher oft im Hotel Güldener Mysob anzutreffen, wo die meisten seiner Kunden absteigen. Er kleidet sich eigenwillig, aber elegant in einer Mischung aus horasischer und tulamidischer Garderobe und neigt gelegentlich zu überstürztem Fanatismus.
Kurzcharakteristik: Erfahrener Gelehrter, durchschnittlicher Reiseführer
Vor- und Nachteile: Einbildungen, Kurzatmig
Herausragende Talente: Etikette, viele Wissenstalente

Hesindiego Armando Nostromuez

März 17, 2009

Ein junger Mann, der aus dem Umland von Brabak stammt und in der Stadt bei unterschiedlichen Gelehrten studiert hat und schon früh in den Kreis der Rittschaft aufgenommen wurde. Er hat gute Kontakte zu einigen Questadores, die sich in Brabak aufhalten und vermittelt gelegentlich Kontakte zwischen ihnen und der Rittschaft.
Kurzcharakteristik: Durchschnittlicher Gelehrter, kompetenter Fälscher
Vor- und Nachteile: Gut aussehend, Eisern
Herausragende Talente: Brettspiel, Kryptographie, Philosophie

Die Gefäße Rohals

März 17, 2009

Die eigentlich Mission der Rittschaft vom Heiligen Strohsack sind aber weder die gelehrten Disputationen bis tief in die Nacht und schon gar nicht die Waffenübungen, sondern die Suche nach den 77 Gefäßen Rohals. Denn mittels dieser Gefäße, so glaubt man nachgewiesen zu haben, ist es möglich die Schwarzen Lande zu befreien. Einst bannte Rohal selbst 77 Dämonen in diese Gefäße. Und diese Gefäße müssen, so hat man klar deduziert, in der Lage sein, auch die Splitter der Dämonenkrone sicher zu verwahren. Und ohne die Kraft dieser finstersten aller dämonischen Artefakte sei die Macht der Heptarchen gebrochen. Einige dieser Gefäße seien bereits gefunden (nahe Gratenfels), weitere harren ihrer Entdeckung. Es handelt sich dabei im übrigen wohl um eine eher breite Auslegung des Begriffs „Gefäß“, so kann es sich um Flaschen oder Statuen, aber auch um Höhlen, Kübel oder Waffen handeln. Da Rohals Gefäße auch von nicht-magisch Begabten verwendet werden können, so ist man sich innerhalb der Rittschaft sicher, ist eine erfolgreiche Umsetzung dieses Plans wahrscheinlich. Es müssen die geeigneten Gefäße gefunden, die darin gebundenen Dämonen, wenn nötig, exorziert werden und schließlich die zu erbeutenden Splitter darin verwahrt und versteckt werden. Den eigenen Beitrag sieht man vor allem in der theoretischen Vorarbeit für dieses Unterfangen. Daher sind die Ritter vom Strohsack immer daran interessiert Questadores zu finden, die die neusten Hinweise und Theorien in der Praxis überprüfen.

Die ritterlichen Exerzitien

März 17, 2009

Gelegentlich finden auch bei den Rittern vom Strohsack rituelle Kampfübungen statt. Dabei handelt es sich eher um paarweise ausgeführte Gymnastik mit martialischen und heroischen Gesten als um echte Waffenkunst. Dementsprechend tragen die Ritter während dieser Übung weite, flatternde Mäntel und führen Waffen, die dem Schnitter ähneln, allerdings eine gerade Klinge haben. Diese Waffen wurden nach den Angaben eines alten Manuskripts gefertigt, das von der Rittschaft für Güldenländisch gehalten wird. Dort wird diese Art Waffe, Phalancia genannt, anhand komplizierter Berechnungen zur Königin der Waffen erklärt, die allen anderen Waffen übrlegen ist. So sieht man in der Rittschaft diese Waffenübungen als Pflege der güldenländischen Traditionen.

Der Heilige Strohsack

März 17, 2009

„Unter den Mitgliedern der Rittschaft ist es höchst umstritten, ob der Hl. Strohsack des Nandus, der im hiesigen Tempel ausgestellt ist, der echte Strohsack des Nandus ist. Besonders beliebt ist die Theorie, dass ein echter Strohsack gar nicht existiere, sondern seine Legende und vor allem die Suche nach dem Strohsack vielmehr eine Metapher für die Suche nach Erkenntnis sei. Dem wird entgegen gehalten, dass auch wenn es sich um eine Metapher handle, es trotzdem einen echten Strohsack geben könne, dessen Existenz die Erkenntnis, dass es sich bei der Suche nach ihm um eine Metapher handelt, besonders wertvoll macht. Diese gerade für Neulinge gelegentlich verwirrende Diskussion bietet die gern genutzte Gelegenheit Scherze mit ihnen zu treiben, etwa wenn man ihnen einen fransigen Strohhalm als Reliquie präsentiert, mit denen dann der „Wein des Wissens“ lautstark geschlürft werden muss. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass dieser Wein bestenfalls über schwerste Auswirkungen des Zechens informiert.“
– Niobald Köpenstek, reisender Gelehrter aus Salza und Ritter des Strohsacks in seinem Tagebuch, 1027 BF

Die Bleckenstein-Klingen

März 17, 2009

Bei diesen drei Klingen, benannt nach Jaromiel von Bleckenstein, handelt es sich um klassische Säbel mit mäßiger Krümmung und ausgiebigen Gravuren auf Griff, Bügel und Klinge. Der Knauf der Waffen ist mit je einem Topas geschmückt. In den aufwändigen Verzierungen lassen sich besonders kunstvoll ausgearbeitet die Amulashtra-Zeichen für Mada, Kor und Uthar finden, zudem auch die Namenssigille des Dämons Nishkakat. Auf den Klingen liegt ein permanenter Zauberklinge Geisterspeer (in der Variante Namenssigille, die Qualität des Wahren Namens ist 1). Der Ursprung der Säbel ist unbekannt. Sie stammen aus dem Nachlass des Entdeckers Jaromiel von Bleckenstein, von dem darüber hinaus nur seine achtbändigen Reiseberichte, „Die Küstenfahrten von Jaromiel von Bleckenstein“, bekannt sind. Es ist eine anspruchsvolle Aufgabe in diesem Werk zwischen wahren Schilderungen und fantastischen Fabeln oder Märchen zu unterscheiden. Die Säbel und sein Tagebuch hatte er kurz vor seinem Tod 1002 BF dem Nandustempel zu Brabak vererbt. Von dort gingen sie an die Rittschaft vom Hl. Strohsack.

Die Rittschaft vom Heiligen Strohsack

März 17, 2009

„Brabak ist nicht nur als Sammelpunkt für Philosophen und Freigeister aus ganz Aventuriens bekannt, sondern auch der Ort, an dem Nandus seinen Heiligen Strohsack hinterlassen hat. Aufgrund der Goldenen Allianz bestehen auch jenseits des Militärischen gute Verbindungen zwischen Brabak und dem Horasreich, dies nutzten in der Vergangenheit horasische Gelehrte insbesondere, um einer Anklage wegen Häresie in ihrer Heimat zu entgehe. Und so fanden sich einige von ihnen in Brabak, um nach horasischem Vorbild eine Loge zu gründen, die Rittschaft vom heiligen Strohsack. Dabei handelt es sich nun weniger um einen Bund erfahrener Kämpen, sondern vielmehr um eine Art Debattierklub, einem Salon deutlich ähnlicher als einem Schwertbund. Die Rittschaft ist offen organisiert und ihre regelmäßigen Treffen werden bestenfalls halbprivat in Gasthäusern wie dem „Südkap“ abgehalten, so dass ich ohne Schwierigkeiten einige Kontakte knüpfen konnte. Auch werden die Titel der Rittschaft eher freigiebig vergeben.
Als Neuling wird man, wenn man einen guten Eindruck hinterlassen hat oder einige interessante Beiträge in der Diskussion beigesteuert hat, umgehend Knappe des Strohsacks, nach einiger Zeit oder einigen bezahlten Wirtshausrechnungen auch Ritter des Strohsacks. Das interne Führungsgremium, das selbst entscheidet, wer in seinen Kreis aufgenommen wird, nennt sich die Meister der Gefäße. Der Erleuchtete Meister der Gefäße ist der Großmeister der Rittschaft und niemand anderes als Lleicon di Phrygoros, der bejahrte Vorsteher des Nandustempels zu Brabak. Dieser hat die Position des Großmeisters gerne angenommen, wenn er auch höchst selten an den Treffen der Rittschaft teilnimmt. Ein besonderes Ehrenamt ist das eines Hüters der drei Klingen. Diese Ehre wird den Rittern nach Entscheidung der Meister der Gefäße abwechselnd zuteil und tatsächlich erhält jeder der drei Hüter für diese Zeit eine besondere Klinge.
– Niobald Köpenstek, reisender Gelehrter aus Salza und Ritter des Strohsacks in seinem Tagebuch, 1027 BF
In der Rittschaft geförderte Talente: Zechen, Überzeugen, Philosophie, Sagen/Legenden und weitere Wissenstalente.